Samstag, 29. Dezember 2007

Ein Stern, der seinen Namen trägt

War gestern in einem Paralleluniversum. Plattenbausiedlung schlimmster Kajüte mit vorgelagertem Parkdeck (doppelstöckig) und eigenem Verkehrs-Leitsystem. Dann: Eingang in die Ladenstraße, die man nur auf Schusters Rappen betreten darf. Hier dann feinste Geschäfte (Aldi, Lidl, Seamans Trust) und edle Boutiquen (Takko, Kenvelo, New Yorker), dazwischen Handy-Shops, Hertie und einige Imbiss-Buden (Pommes, Chop Suey, Nordsee). 1. Abenteuer: Parkplatzsuche, gefühltes Level: Colt Seavers. 2. Abenteuer: Sightseeing, gefühltes Level: 8. Weltwunder. 3. Abenteuer: teilnehmende Beobachtung, gefühltes Level: Mitten im Pott. 4. Abenteuer: Essen fassen, gefühltes Level: Verweigern am Ochser. Der Adventure-Park liegt zwischen Recklinghausen und Haltern und ist ausgeschildertals "Marler Stern". Prädikat: Sehenswert!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Zuhlu, April, Charlie, Kongo!

wünsche schöne weihnachten gehabt zu haben und frisch und voller tatendrang dem ansturm der geldbeschenkten hoffnungsvoll und ebenso -froh entgegen zu sehen. da wird wieder so mancher kunde und eventuell auch die eine oder andere in fragen: "kann ich auch mit karte zahlen?".

um jedweden missverständnissen in zukunft wirkungsvoll vorbeugen zu können, habe ich im netz bei bastian sicks "zwiebelfischchen" ein kleines juwel entdeckt, das ihr lediglich ausdrucken und an die kasse heften müsstet - und zack! - sind alle fragen im keim erstickt- weil präventiv längst beantwortet.

schöne grüße aus'm süden,

ottensmann
(betriebsrat und moraloffizier)

Montag, 24. Dezember 2007

Der Laden

"Man eröffnet ein Geschäft, um etwas zu verkaufen, man hofft darauf, viel zu tun zu haben, damit man vergrößern muss, wiederum mehr verkauft und reich wird, bis man eines Tages gar nicht mehr selbst hinter dem Ladentisch stehen muss. Stimmt das nicht? Aber es gibt auch Leute, die einen Laden aufmachen, weil sie hoffen, dort aufgehoben zu sein, zwischen den Dingen, die sie am meisten schätzen - Wolle oder Teetassen oder Bücher -, und mit dem schlichten Wunsch, sich auf bequeme Weise zu behaupten? Als Teil des Straßenbilds, der Straße selbst, als ein Fleck auf der Landkarte, die man von der Stadt im Kopf hat, und schließlich als Bestandteil der allgemeinen Erinnerung. Sie werden vormittags dasitzen und Kaffee trinken, sie werden den vertrauten Silbertand zu Weihnachten hervorholen, sie werden im Frühling die Schaufenster putzen, bevor sie die neuen Waren ausstellen. Für diese Leute sind Läden das, was für andere eine Hütte im Wald ist - eine Zuflucht und eine Rechtfertigung."

(aus: Alice Munro - Offene Geheimnisse (c) 1994, gefunden von das Qor 2007)

Sonntag, 23. Dezember 2007

Das Prinzip Manchmal

"Ich dachte, Du meinst meine Uhr. Ich krieg nämlich eine zu Weihnachten. Vielleicht. Die hab ich mir gewünscht. Und manchmal kriegt man auch das, was man sich gewünscht hat. Nicht immer, aber manchmal."

Das kleine Mädchen - schätzungsweise fünfeinhalb - mit der rosa Strickmütze und der dicken Brille erklärte ihrer noch kleineren Schwester - vielleicht vier - auf dem Weihnachtsmarkt vor der holländischen Pommesbude das Prinzip Weihnachten - und eigentlich auch, quasi in einem Rutsch, das Prinzip Leben. Denn ist es nicht genau so? Man wünscht sich etwas, hofft darauf, aber kann irgendwie nie ganz sicher sein, dass man es - und zwar genau dieses, und zwar genau so, wie man es sich vorstellte - auch bekommt. Manchmal klappt es, nicht immer, manchmal auch nur selten, manchmal nie. Aber deswegen erst gar nicht mehr hoffen, bangen, träumen, wünschen? Von wegen...

"Was du willst, das kriegst du nicht.
Und was du haben kannst, das interessiert dich nicht."

(Peter Hein, Fehlfarben - Gottseidank nicht in England, 1980)

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Denn Herr Rossi sucht das Glück

Es kann alles so einfach sein. Wie gut olle Hausmittel sind, habe ich in diesen Tagen widder mal am eigenen Leib feststellen dürfen: Mit ner Wärmflasche im Rücken lebt es sich doch gleich viel besser. Warum aber gibt es die eigentlich nicht mit Klettgurten zum um-den-Körper-schnallen? Oder - für Lendenkranke - als Accessoire, das am Hosengürtel oder den gleichnamigen Schlaufen befestigt ist? Und schon widder ne großartige Geschäftsidee für die Nische...

Dienstag, 18. Dezember 2007

Widder da: Der 3. Weihnachtstag


Noch 154 stunden, ehe der Kling-Glöckchen-Wahnsinn seinen unausweichlichen Höhepunkt erreicht. Ob der Baum dann brennt, weiß noch niemand - schließlich ist der noch gar nicht gekauft. Vielleicht morgen, vielleicht übermorgen. Habe heute gelesen, dass ein handelsüblicher W-Baum in 45 Sekunden abgefackelt ist. 45 Sekunden - und dafür diese ganze Aufregung? Tststs.

Viel wichtiger ist mir abba der 3.Weihnachtstag, wenn wir uns endlich - nach zwei Jahren Baby-Pause - mal widder mit der ganzen Mischpoke treffen. Glühwein unterm Carport. Gibt bestimmt abba auch leckeres Trinkgut. Gottseidank widder was Normales in dieser besinnlichen Zeit des galoppierenden Wahnsinns. Und dann hab ich bis zum zweiten Tag 008 FREI. Irre, woll?

Samstag, 15. Dezember 2007

Es gibt nur einen Gott

Und der heißt nicht BelaFarinRod, sondern Kurt. Und der praktiziert nicht in Berlin, sondern tief im Westen, wo die Sonne verstaubt. Seitdem geht's mir zudem viel besser, viel besser als man glaubt. Komisch, da fällt mir noch der beste Ärzte-Witz aller Zeiten ein: "Sag mal, kennst Du einen guten Orthopäden?".

Naja, egal. Dass die Schulmedizin ihre engen Grenzen hat, wusste ich ja schon ein paar Tage länger. Abba dass andere Disziplinen, sagen wir mal die Manuelle Therapie und die Osteopathie, so viel näher am Menschen sind, war mir noch nie so bewusst wie heute. Wollte ich nur mal gesagt haben...

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Frohe Botschaft aus Seligenstadt

und es begab sich zu der zeit, als der otti wiederkommen wollte. und er suchte die abfahrt nach aschaffenburg, die wie vom erdboden verschluckt schien. und just zu dem zeitpunkt, als seine nerven schon bloß liegen wollten, erhellte ein gleißendes licht die schwarze nacht. so strahlend, als wolle es ihm den verloren geglaubten weg weisen. als wolle es sagen, komm, halb so wild, die nächste kaffeebude ist nah und da darfst du sogar ein brandopfer bringen, mit glück sogar drinnen. und hoffnung keimte in ihm auf und er verstand das mirakel: keine punkte! nur eine ordnungswidrigkeit. 15 silberlinge in die stadtkasse von seligenstadt - und der ablass ist nah. so tat er wie ihm geheißen und harrte der vergebung, die da kommen möge.

Montag, 10. Dezember 2007

14 Tage Wahnsinn

Also, was sich am Samstag in den Innenstädten abspielte, mag ja schon recht spektakulär gewesen sein. Abba nix gegen die vor uns brach liegende Woche! Vor allem der dritte Adventsamstag gilt als die weihnachtliche Vorhölle der City-Kaufleute. Von 9-11 Uhr ist noch alles im Lot, ehe sich dann gefühlte 84 Prozent der Frauen und 98,8 Prozent der Männer sagen, "Möönsch, gezz muss ich abba mal endlich los und alle Geschenke auf einen Schlach holen." Dazwischen noch gemütlich auf'n Weihnachtsmarkt - ist ja so stimmungsvoll - und 6-8 Glühwein, Adventpunsch und diverse Klöpfer für den Flüssigkeitshaushalt zuführen - und alles läuft wie geschmiert.

11.08 Uhr. Wenn nur diese lästigen Schlangen an den Kassen nicht wären. Hilfreich, wenn dann die Frau vor Dir ganz zuvorkommend ihr übervolles Kellnerportemonnaie auf dem Ladentisch auskippt und sagt "2,99? Ich glaube, ich habe es klein: mooment...". In dem Moment ist dann zumeist auch noch die Kassenrolle vor Dir zu Ende und hinter Dir merkst Du, wie langsam Softeis auf Deine sündhaft teure, niegelnagelneue Winterjacke fließt. Von all-überall quillt lieblich "Oh du Fröhliche" aus den Ritzen und nebenan in der Krippe, ne, es ist ein Blagenwagen, quäkt ganz niedlich ein Kindlein wie am Spieß.

11.37 Uhr. Apropos: Ochsenbraten im Brötchen mit Krautsalat ist jetzt genau das Richtige, um den kleinen Hunger zu stillen, der zwischendurch - wie immer unangemeldet - bei Dir in der Magengrube aufschlägt. Vom Nebenmann dröhnt der Klingelton von Detektiv Rockford aus dem ultraflachen Nokia 68435i mit 10,1 Megapixel-Kamera und 1 Gigabyte-Speicherkarte für MP3-Lärm und das kajalüberladene Tennie-Girl mit der zerissenen Netzstrumpfhose unter dem viel zu kurzen, karierten Mini-Rock hat Ihre Taubmacher-Ohrstopfen zwar drin, abba kann trotzdem bei gefühlten 480 Dezibeln nicht verbergen, dass sie tierisch auf Linkin Park steht. "Shadow Of The Day" - das beste Stück, das U2 in diesem Jahr nicht geschrieben hat, hilft Dir abba auch nicht über die nächsten fünf Minuten - dafür ist die Tonqualität einfach zu schlecht.

12.02 Uhr. Zeit für eine Pause in der schicken US-Kaffee-Bar, wo die edel gekleidete Mittfünfzigerin mit dem viel zu roten Lippenstift und den unauffälligen fetten Gold-Klunkern - erstmal "ne schöne Latte" braucht. Doch das heiße Wasser mit Nougat-Sirup und Krokantsplittern im H-Milchschaum hilft Dir auch nicht über'n Berg. Vielleicht lieber was Stärkeres? Ein Ramazotti auf Eis kann doch nicht schaden. Wie nett die Bedienung lächelt, als ihr der Teller mit den Resten des Rühreis vom Tablett gleitet, weil sie den Rucksack vor ihren Füßen übersehen hat. Es geht doch nichts über gutes Personal. Das ist dir 20 Cent Trinkgeld wert.

(Fortsetzung folgt.)

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Vom Umtausch ausgeschlossen?

The Day After - widder mal. Warum kann man diese Tage eigentlich nicht zurückgeben? Abba wem? Dem Leben? Gott? Aldi? Ich glaub, ich brauch mal dringend ne wahrnehmbare Pause.

Total in Stress geraten...

Liebe Freunde des gefüllten Stiefels,

falls es der heilige Mann bislang noch nicht bis zu Euch geschafft haben sollte, so seid gewiss: Sankt Niklas hat - wegen des Streiks der Rentiergewerkschaft TransRen im Stau gesteckt und ist deshalb ein wenig in Zeitdruck geraten. Deswegen ist seine Laune heute nicht so prickelnd - und er guckt auch so (vgl. beiliegendes Fotodokument, Quelle: Vanity Fair). Abba er kommt noch, spätestens am 24. - believe me!

Dienstag, 4. Dezember 2007

43 Jahre, 8 Monate und 6 Tage alt

Tja, bislang komme ich ja noch gänzlich ohne Ersatzteile aus - mal abgesehen von meinem Mund, wo zwar Lücken sind, abba lediglich einige Originalteile geflickt werden mussten. Abba zu Weihnachten wünsche ich mir gezz mal endlich einen neuen Rücken. Oder am besten ne komplett neue Wirbelsäule komplett mit (breiteren) Schultern und Nackenstütze. Damit das Leiden mal ein Ende hat. Die Dinger soll es ja mittlerweile auch in schönen Modefarben geben. Vielleicht so ein cooles Camouflage-Design? Hm, schauen wir mal. Nur soviel: Die Bandscheiben sehen in LWS, BWS und HWS an diversen Stellen aus wie ne Drei-Kammer-Luftmatratze und das ISG korrodiert so langsam völlig. Abba jammern hilft ja nix oder - wie Steppi Stepanovic immer sagte - Lebbe geht weida!

Sonntag, 2. Dezember 2007

Ein Mann - drei Bücher

Habe gestern kurz in die "Hier und Heute"-Nacht reingeschaltet. Hochinteressante Reportage über den "Kohlenmann". Der sagte: "Früher gab's Rente, heute drei Bücher: 'Hunde, wollt Ihr ewig leben', 'Soweit die Füße tragen' und 'Einer kam durch'. Das bin dann wohl ich." Er war 73 und schleppte in Duisburg Kohlensäcke auf dem Rücken in die wenigen Keller von Häusern mit Kohleheizung - und verdiente 2 Euro an jedem Sack der (Import-) Kohle. Er aß jeden Tag Haferflocken (1 Kilo pro Woche), ein wenig Käse und Quark und trank 3 Liter kohlensäurefreies Quellwasser von "Ja!". "Mehr sitzt nicht drin", meinte er achselzuckend. Das war aber nicht 1978, sondern 2002. Noch Fragen?

Donnerstag, 29. November 2007

Boah, war das heiß gestern!

Ihr Lieben. Ich war gestern zum ersten Mal seit 9 Monaten (!) widder inner Sauna. Mein lieber Schwan, war das warm. Ach was, heiß war das! Bin halt nix Gutes mehr gewohnt... Lohnt sich abba immer widder, denn schließlich sieht das hier um die Ecke so aus. Also, meine Einladung an Mr. MuA und Shuzzle steht noch...

Sonntag, 25. November 2007

War's das?

Nein nein, keine Sorge. Mir passiert schon noch was. Nur komme ich nicht immer so direkt dazu, das hier dann auch direkt zu dokumentieren. Oder so. Was wollte ich denn eigentlich sagen? Ach so: Letztens - genau genommen war es gestern auf dem Wochenmarkt in Münster - wurde ich angesprochen, ob ich gegen etwas unterschreiben wolle. Und dagegen sein ist ja super. Vor allem einfach. Also wollte ich natürlich und habe als EINZIGER in diesem Kaffee-Zelt natürlich "Ja sicha!" gerufen und stand auf einmal ganz alleine da. Was ja nicht soo schlimm ist - passiert im Gedränge schomma. Jedenfalls wurde ich dann ersma belehrt: Ich müsse natürlich in Münster wohnen und könne sonst gar nicht dagegen sein. Oder vielmehr dürften auch Fremde dagegen sein, abba halt nicht per Unterschrift. Undsoweitaundsofott. Und ich müsste mindestens 16 sein. Punkt. Ich meinte, da müsse ich abba ersma rechnen, so genau hätte ich das bestimmt seit 27 Jahren nicht mehr nachgehalten. Pause. "Ich will Ihnen das mal glauben", sagte die DEUTLICH ältere Dame und nahm billigend meine Unterschrift in Kauf und entgegen. Also keine Panik: Es passiert durchaus noch so Einiges im Hier und Jetzt.

Montag, 19. November 2007

Sprechstunde am Sonntag

Liebe Leute, was war das denn? Halbgötter in Schwarz, die am Sonntag zur Sammel-Sprechstunde bitten, die erst auf die 10 Euro Praxisgebühr verzichten und die dann 13.000 Menschen drei Stunden lang in die stabile Seitenlage hieven? Ja, so war es und wer es nicht glaubt, kann es auf meinem T-Shirt lesen. Ich war mittendrin und - Teufel, auch - es war eng! Und großartig. Okay, wenn man die Stücke rausnimmt, die nicht so abgingen, dann wären das immer noch zwei Stunden Bäst-Of- Programm vom Feinsten gewesen. Abba die Ärzte wären nicht die Ärzte, wenn diese "Downer" - quasi als Lebensversicherung für die Pogo-Gemeinde im Innenraum - nicht eingebaut würden und wenn diese 15-minütigen Spaß-Ansagen mit Slam-Poetry-Wettbewerben zwischen Bela und Farin nicht stattfänden. Meine persönlichen Highlights, nur wenn's euch interessiert: "Rebel", "Westerland" (zunächst als "We Will Rock You" getarnt), "Schrei nach Liebe", "Schunder-Song", "Zu spät", "Unrockbar" und vom neuen Album "Jazz ist anders": "Junge", "Lasse redn" und der Opener "Himmelblau". Ach ja: Und "1/2 Lovesong". Und und und. Wer noch für irgendein Konzert - abba das wird eng - Karten kriegen kann: Unbedingt machen oder ihr verpasst was! Ich habe übrigens schon Karten für den 27. Mai 2008 in Münster...

Samstag, 17. November 2007

Womma so sagen

Hömma! Manche Zeitgenossen meinen ja, ich sei noch gar nicht alt. Wie gestern die ältere Dame, die meinte, sie dürfe ja "das neue Geld noch verwechseln" und die 20-Cent-Münze mit der 50er vertauschen. Ich aber dürfe das nicht, weil ich viel zu jung wäre. Nun gut, wir hatten gute 40 Jahre Altersunterschied, abba meinen Einwand, dass ich schließlich 38 Jahre mit altdeutschem Geld verbracht hätte und erst gute 5 Jahre mit dem europäischen Neugeld, ließ sie partout nicht gelten. Abba was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Wenn man immer so alt ist, wie man sich fühlt, dann bin ich heute um die 72. Und warum? Weil ich gestern im Kabarett steckte und erst gegen 23.20 Uhr zuhause war. Und dann erst um kurz nach Mitternacht in der Falle. Und wat is? Ich bin hundemüde, total kaputt und ausgelaugt! Burn out mit 43? Um Himmels willen!

Donnerstag, 15. November 2007

Alkoholische Gärung

Nur ganz kurz (versprochen): Also, wenn das gezz immer so ist, dann lass ich das mit dem Geburtstag feiern abba irgendwann ganz sein. So roter Traubensaft ist ja lecker, abba der Tag danach ist trotzdem nich soo schön. Mein lieber Schwan. Dabei war das sogar der Teure (ohne Schraubverschluss) aus Südeuropa und so, abba trotzdem: Jungejungejunge!

Mittwoch, 14. November 2007

Lang lang ist's her

Lange nix gehört, woll?! Ja gut, flogen ein bisschen sehr viele Bälle in den letzten Tagen, abba egal. Im Süden nix Neues, außer, dass ich gestern im Kino war und nur sagen kann: Was für ein Film! Der Streifen heißt "Abbitte" und wirkt auf den ersten Blick wie ein "Frauenfilm". Es geht um Liebe, Betrug, Lüge, Krieg und Wahrheit. Oder so ähnlich. Spielt im England Mitte der 30er Jahre. Basiert auf dem gleichnamigen Buch von Ian McEwan, den vielleicht einige seit seinem Bestseller "Saturday" kennen. Im Übrigen ebenfalls ein sehr empfehlenswertes Buch, das Letztgenannte. Aber der Film dürfte im nächsten Jahr auch bei den Oscars eine nicht unwesentliche Rolle spielen. Unbedingt ansehen! Und heute geht's zum Geburtstag von Nicoletta und morgen zum Geburtstag meines Bruders - falls ich nicht heute Besuch aus Ostfriesland kriege - und dann widder zur Arbeit und dazwischen ist am Freitagabend Kabarett (die daktiker) und Sonntag geh ich endlich zum Arzt, genau genommen sind es sogar drei: Die beste Band der Welt spielt in Dortmund. Und Montag werde ich berichten. Spätestens.

Donnerstag, 8. November 2007

Geht so

Abba danke der Nachfrage: Heute ist es ganz okay - kein Wunder, habe mich ja gezz fast drei Tage "geschont", was eigentlich nur soviel heißt, wie: Ich habe nicht gegen Geld gearbeitet. Dafür habe ich an dem Interview mit Ina Paule Klink gearbeitet und bin nun guter Hoffnung, dass das noch vor'm Advent zu lesen sein wird. Lasst es Euch gut gehen und vielen Dank für die netten Genesungswünsche - das tut gut!

Mittwoch, 7. November 2007

Die Nerven liegen blank

Jungejungejunge! Wat'n Kreuz mit'm Kreuz. Dass Rückenschmerzen soo nerven können, hatte ich offenbar fast vollständig verdrängt. Was Wunder: Die letzten nervigen Malässen sind ja fünf beziehungsweise 15 Jahre her. Trotzdem: Warum merkt man(n) eigentlich immer erst hinterher, dass es vorher vielleicht ein Tick zuviel war? Jungejunge!

Montag, 5. November 2007

Die Wahrheit 2007 ist da!

Ja, sie ist ein wahrer Frühling: Die Wahrheit 2007 ist da! Ganz frisch aus der Plattenpresse. Als Doppelalbum ist "Semigeil" als Limited Edition strikt begrenzt auf 10 Exemplare. Darüber hinaus erscheinen bis Weihnachten noch die ebenfalls streng limitierten Wahrheiten (je 5 Exemplare) als Beta 1.0-Version und als Gamma 1.0-Version. Wer steht denn eigentlich auf dem Verteiler? Hmm, lasst Euch überraschen, bis der freundliche Coca-Cola-Vertreter (links im Bild) bei Euch klingelt.

Sonntag, 4. November 2007

Endlich wieder entdeckt:


"Ich liebe dich dafür, dass dir kalt ist, wenn draußen 25 Grad sind. Ich liebe dich dafür, dass du anderthalb Stunden brauchst, um ein Sandwich zu bestellen. Ich liebe dich dafür, dass du eine Falte über der Nase kriegst, wenn du mich so ansiehst. Und ich liebe dich dafür, dass ich nach einem Tag mit dir dein Parfüm immer noch an meinen Sachen riechen kann."

(Billy Crystal in "Harry und Sally")

Samstag, 3. November 2007

Danke gut

Heute geht's widder. Naja, zwei Grotten-Tage nacheinander reichen auch ersma widder. Abba warum muss man sich eigentlich an manchen Stellen so aufregen und an anderen nicht? Vielleicht weil Blut dicker als Wasser ist? Quatsch. Vielleicht weil einem einfach manche Dinge näher gehen als andere?

Freitag, 2. November 2007

Wasser ist dünner als Blut

Hatte ich gesagt, dass Mittwoch ein doofer Tag war? Abba da es im Leben ja nun mal keine Garantie für irgendwas gibt, schloss sich gestern am tötesten aller toten Feiertage einfach noch mal ein zweiter doofer Tag an. War eigentlich so was wie ein vorgezogener Weihnachtstag. Wäre für jeden Sozio- ach was Psychologen eine perfekte Gelegenheit zur teilnehmenden Beobachtung gewesen. Der Familienrat tagte und vertagte sich, weil zwei aufeinander folgende Feste einfach nicht planbar scheinen. Und warum nicht? Weil die Gefeierten komplett unterschiedliche, zum Teil wahrlich abstruse Vorstellungen vom Feiern haben. Wer soll warum wohin eingeladen werden. Man könnte auch fragen, was es eigentlich zu feiern gibt, abba das ist wohl zu grundsätzlich. Jedenfalls weiß ich ma widder, dass Wasser gottseidank dünner als Lebenssaft ist. Kann eh kein Blut sehen - was für eine göttliche Fügung! Ich mailde mich widder.

Donnerstag, 1. November 2007

Kein schöner Tag

Gestern war'n doofer Tag. Deswegen habe ich das gestern auch noch nicht geschrieben. Doofe Missverständnisse, doofes Ergebnis eines ansonsten eigentlich guten Fußballspiels am Abend. Ja, das Wort passt: doof das. Ansonsten: Heute geht die Sonne scheinbar gar nicht mehr auf und ich hinke eine Stunde hinter meinem Biorhythmus her. Immer noch. Seufz! Na wenigstens habe ich heute Namenstag. Wie alle Heiligen, sagen wir mal Panikorchester-Bassist Steffi Stefan (hier links im Bild mit einem kritische-Fragen-stellenden Jorunalisten) Gottseidank, ein Lichtblick). Ich mailde mich widder.


Foto (c):
Mark Endres

Montag, 29. Oktober 2007

Schon wieder ERSTER!!!

...ich hab übrigens schon meine Weihnachtsgeschenke (ALLE!) zusammen. Am 29.Oktober. Jaha! Und "Die Wahrheit 007" ist auch schon fettich: Double Album, 46 Tracks, 158 Minuten und ein paar Zerquetschte. Erscheint übrigens am 5. November und heißt "Semigeil". Hat noch jemand Fragen, was ICH nachts mache? Gut. Abba vielleicht fragt Ihr Euch zumindest, was dieser kleine Orang-Utan hier soll, woll?! Das ist der kleine Ito. Der turnt. Im Allwetterzoo Münster. Versteht Ihr nicht? Macht nix.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Neulich auf der Autobahn

Super-schmutziger Lieferwagen mit dem Phantasie-Kennzeichen Ana - ??- ????* Da hatte jemand mit dem Finger drauf geschrieben. Nein, nicht "Wasch mich" oder anderes originelles Zeug, viel besser, quasi ein geheimer Masterplan: "FC Erzgebirge Aue, Deutscher Meister 2014". Also, zieht Euch warm an, Ihr Bayern!


* Annaberg (Sachsen), abba das wusstet Ihr ohnehin, woll?! Der Rest ist Datenschutz, versteht sich.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Zweimal Fußball OnLive aus blog7

Es ist widder soweit: Gleich zweimal innerhalb von nur 48 Stunden präsentiert Euch Euer LiebLinks-WebMag "Neulich im Netz" Fußball onLive aus blog7:

Am Sonntag, den 21.Oktober ab 14.30 Uhr (Anstoß: 15 Uhr) berichtet Teo Tippenczewski aus der Antik-Arena an der Hammer Straße vom Spitzenspiel der Oberliga Westfalen zwischen dem ungeschlagenen Tabellenführer Preußen Münster und dem aktuellen Tabellenzweiten, VfL Bochum II.

Am Montag, den 22.Oktober ab 19.45 Uhr (Anstoß: 20.15 Uhr) geht es dann richtig zur Sache: Vor ausverkauftem Haus kommt es im Borussia-Park an der Hennes-Weisweiler-Allee zum 83. Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln. Live an den Tasten beim Heimspiel des Tabellenführers in der 2. Liga ist für Euch zur Abwechslung Euer LiebLinks-BlogWart Teo Tippenczewski.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Die Stadt mit der großen Kirche

War gestern in Köln. Schöne Stadt, immer noch. Große Stadt mit ebensolcher Kirche und ebensolchem Fluss. Aber auch: Chaotische Stadt mit kaputten Straßen, schmuddeligen Ecken und sichtbarer Armut auf dem Bürgersteig. Bei der Fahrt über die A1 fiel mir wieder auf, wie sehr sich in den letzten zehn Jahren die Lage auf den Autobahnen verändert hat: auch hier Baustelle an Baustelle - da lernt man teilweise wieder das Beten, wenn die Fahrbahnverengung so extrem ist, dass es fast wehtut und man minutenlang in kleinen Betonröhren fährt und inständig hofft, dass der Gemüselaster vor einem nicht a) die Nerven und b) eines seiner Räder verliert. Völlig durchgeknallte Audi-Fahrer, die allesamt so unterwegs sind, als ob es kein Morgen gäbe. Was für einige auch definitiv stimmt. Dazu Schnecken-Gefährte aus den 80ern, deren Fahrer und Innen alle scheinbar nur von dem einen Wunsch beseelt sind, bloß nicht zu verunglücken und trotzdem ans Ziel zu kommen - irgendwann. Ein Klima zwischen Ängstlichkeit, Tempowahn, Rücksichtslosigkeit und freier Wildbahn - quasi ein gigantisches Survival of the Fastest. Vielleicht fällt mir das aber auch nur deshalb auf, weil ich mit meinem 55-PS-Möhrchen unterwegs war. Führe ich noch meinen alten Turbo-Trecker mit 115 PS und 6-Gang-Getriebe, würde ich auf der linken Spur wahrscheinlich nichts von alledem wahrnehmen. Ist vielleicht, wie immer, alles nur eine Frage der Perspektive.

Montag, 15. Oktober 2007

The Daily O.: Erste Sahne

Jungejungejunge, das fängt ja gut an. Habe heute morgen - als ich mir Milch für den ersten Kaffee des Tages aus dem Kühlschrank holen wollte - zunächst mal schön einen halben Becher Sahne auf der untersten Ebene umgekippt. Das war vielleicht ein Hallo! Schön alle Gläschen und Döschen, die Reservemilch (1,5 % Fett) und den Eierkarton (glücklich, freilaufend) rausräumen und untenrum entsahnen, dann die weiße Pfütze aufwischen, die Glasplatte säubern, dann alle Döschen, Fläschen und Tüten nomma abwischen und alles brav widder einräumen. Mein lieber Schwan - und das alles mit noch halb geschlossenen Augen. Mein Kaffee war dann anschließend auch nur noch lauwarm. Puh! Abba gezz bin ich wenigstens so was von wach, erste Sahne, sage ich Euch! Ich mailde mich widder.

Samstag, 13. Oktober 2007

Der Phantom-Stau

Das war’s. Drei Tage Buchmesse. Jungejunge. Ganz schön anstrengend. Aber auch toll. Gefühlte Zeitspanne: 800 Stunden.

Ich dachte, es wäre ein Abenteuer, aber in Wirklichkeit war es das Leben. Joseph Conrad hatte auch hier – wie so oft – Recht. Schon erstaunlich, was alles passiert, wenn man auf die Straße geht und sich volle Breitseite vom Leben frontal erfassen lässt. Mein lieber Schwan.

Nein, die Beobachtung von Promis quasi in ihrer angestammten freien Wildbahn, war nicht aufregend. Manchmal ist es einfach nur erstaunlich, wie klein Maybrit Illner in echt ist und wie viel Leben aus ihrem Gesicht schon abzulesen ist, wenn sie mal nicht von der Kamera 3 auf ihrer Schokoladenseite ausgeleuchtet wird.

Schon verwunderlich, wie sich Altmeister wie Blacky Fuchsberger nicht zu schade dafür sind, das in Massen zu seinem Interview gekommene Publikum abzuwatschen, weil es in seinen Augen oftmals "zu anspruchslos und duldsam" sei.

Und erfreulich zu beobachten, wie natürlich und freundlich eine Sarah Wiener ein ehrlich gemeintes Kompliment annehmen kann. Und wie groß und unprätentios das Selbstbewusstsein von Kleinen gegen die Lässigkeit der Großen wirkt, die oftmals lediglich als mühsam überschminkte Arroganz durchschimmert.

Und sonst: Wie jede Messe, nur potenziert. Viele wichtige Wichtigtuer, viele Schnorrer und Ergatterer. Überteuertes, schlechtes Messe-Essen, volle Aschenbecher, lange Schlangen. Aber auch: Nette, zuvorkommende Menschen downtown Mainhattan – schon ein liebenswertes Völkchen, diese Hessen.

Zumindest manche, wie der Kioskbetreiber in der U-Bahn-Station Willy-Brandt-Platz. Der Armenier aus der Türkei, seit 30 Jahren in Deutschland, hat ein paar Semester Medizin studiert, wurde dann Informatiker, ehe er nach ein paar Jahren im Beruf gelangweilt nach neuen Aufregungen suchte. Die hat er in seinem Kiosk jetzt nahezu täglich: Hochnäsige Banker, die ihre (legalen) Drogen bei ihm kaufen und versuchen beim Wechselgeld zu mogeln. Und Jugendgangs, die immer wieder versuchen, ihn zu beklauen. Und es leider manchmal schaffen. Davon zeugen die verwackelten Bilder der Überwachungskamera, die als Mahnmal am Kaugummi-Regal kleben. Die Täter sind vielleicht 13, höchstens 15 und tragen teure HipHop-Klamotten und billige Baseball-Caps. Oder werden als „Satanistin“ klassifiziert, womit das ausgeprägte Gothic-Outfit und die auffälligen Gesichts-Piercings gemeint sind.

Oder der Bedienstete der Öffentlichen Verkehrsmittel in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Rotlichtviertels, der mir persönlich (!) in seiner Mittagspause (!!) zwischen Frikadelle mit Löwensenf und BLÖD-Zeitung in geschätzten 45 Sekunden den Unterschied zwischen Kurzstrecke und Normaltarif erklärt. Auf Deutsch, ohne Amtssprache und in aller Seelenruhe. Ja, so etwas gibt es noch. Damit hatte ich persönlich nach meiner Pause nicht gerechnet. Danke an dieser Stelle - stellvertretend für alle Reisenden im Nah- und Fernverkehr, die schon so oft verzweifelt versuchten den Fahrschein-Automaten zu verstehen und anschließend auf der Suche nach einem auskunftswilligen Bediensteten der Verkehrsbetriebe entweder in Agonie oder direkt in tiefste Frustration verfielen. Weil beides in der Regel misslingt – außer durch Zufall.

Apropos: Nur durch glückliche Fügung, unfassbare Umwege und stundenlanges munter-im-Kreis-fahren durfte ich am Donnerstagabend an der Hotelbar – ich erwähnte es gestern kurz - einen weiteren netten Menschen kennen lernen. Einen Juristen. Mit ihm hatte ich abends das letzte Bier getrunken und mit ihm habe ich dann am Abreisetag in aller Herrgottsfrühe mein Frühstück eingenommen. Dann ein kleiner Fußmarsch durch den nebligen Morgen Richtung Amtsgericht, wo er in einer Art Freundschaftshilfe unterwegs war. Und wieder: nette, unterhaltsame Gespräche über dies und das. Vertrautheit ohne Grund und Verschworenheit ohne Hintergrund. Erstaunlich.

Habe dann heute Morgen auch noch einen netten Beamten aus Berlin am Frühstücksbüfett getroffen, der am Versuchsaufbau des sogenannten Castor-Experiments beteiligt war. Man ließ einen dieser vorgeblichen Atommüll-Tresore aus 25 Metern Höhe auf Beton fallen – und das Behältnis wirkte danach mehr oder minder heile. Daher die Mär von der Sicherheit dieser großen Mülltonnen. Aber wenn ein Castor nun wirklich unkaputtbar ist, ist dann nur deshalb auch gleich der Mülltourismus mit ebenso hochstrahlendem wie –giftigem Atomabfall durch halb Europa sicher? Weiß nicht.

Am Freitagmorgen dann der Besuch im wahrlich wunderschönen Rheingau. In Eltville scheint es mehr Weinstöcke als Menschen zu geben. Manche haben die Berge quasi im Garten. Und wenn sie sich abends mit einem Glas Sonnenberg zuprosten, dann lassen sie sich quasi ihren Grundstücksnachbarn auf der Zunge zergehen. Wohlsein!

Naja, dann viel zu spät wieder zurück auf der Messe, dort zwei alte Kolleginnen aus OWL getroffen und einige nette TAZen am Stand der unermüdlichen Wahrheits-Forscher aus Berlin. Superpünktlich um 18 Uhr am Parkplatz Rebstock 1 (sic!) losgefahren und aus alter Gewohnheit und lieb gewonnener Tradition zunächst mal in die falsche Richtung gefahren. Nach einigen Kilometern Stop-and-Go auf der Innenstadt-Umgehung mutig um den Springbrunnen am Fuße des Messegeländes herum gefahren und ab nach Hause. Eigentlich hätten 3 Stunden für die 286 Kilometer locker gereicht. Es wurden leider 5 Stunden und fünf Minuten, ehe ich den Motor endlich für immer abwürgen durfte.

Der Verursacher hieß mit Vornamen Stau und mit Nachnamen An einer Baustelle. Auf der Sauerlandlinie waren nach Angaben von WDR 2 um 20.30 Uhr 10 Kilometer zähfließender Verkehr, weil nur ein Fahrstreifen zur Verfügung stand. Eine Stunde später wurde der Stau im Radio dann gar nicht mehr erwähnt. Wir aber hatten in 60 Minuten gerade einmal 4,3 Kilometer im beliebten Stop-and-Go-Verfahren bewältigt und ein Ende war nicht in Sicht. Es schien als schöben wir die 10 Kilometer vor uns her in Richtung Münsterland. Nach 90 Minuten meldete WDR 2 dann 7 Kilometer zwischen Lüdenscheid-Nord und Hagen-Süd, wo wir uns immer noch befanden und inzwischen 11000 Meter zurückgelegt hatten.

Ich kürze es ab: 100 Minuten für 11,8 Kilometer und danach freie Fahrt für freie, aber müde Bürger. Abba gezz: Wieder daheim und endlich in den Federn. Und morgen früh in alter Frische (ersteres: ja, zweiteres: nein) ab ans Werk. Schließlich will die Schicht von 10-18 Uhr bewältigt werden. Der Samstag als ganz profaner Werktag – ob ich mich daran je gewöhnen kann? Ich mailde mich widder!

Freitag, 12. Oktober 2007

Bu-Bu-Buchmesse

Wo treibt sich Euer hoffnungsvoller Nachwuchsautor zur Zeit rum? Na klar, wo er hin gehört: auf der Buchmesse. Jungejunge, was herrscht da für ein Auflauf. Am Pressedrehkreuz zunächst Beinahe-Kollision mit Hellmuth Karasek, dann zur Stippvisite zum GALORE-Stand, wo ich Frank Goosen um Haaresbreite (sic!) verpasste. Nun gut, dafür beschimpft Blacky Fuchsberger ums Eck das Publikum live und in Farbe, weil es sich nicht wehre und oftmals viel zu leicht für dumm verkaufen lasse. Deutlicher kann man ja nun nicht aufgefordert werden, diesen Stand zu verlassen. Habe ich dann auch stante pede gemacht.

Zwischendurch dann Roger Willemsen von Weitem gesehen und Mark Metlock, das Super-Bobbelsche, einfach mal ignoriert. Sarah Wiener aber leider verpasst. Schade. Die Mamsell hätte ich gerne gesehen und gehört. Die hat nämlich wirklich was zu erzählen. Nun gut. Dafür habe ich junge, hoffnungsvolle Nachwuchs-Comic-Zeichner (Mangas!) aus Frankreich kennen gelernt. Mit denen ich heute morgen zum Interview verabredet bin.

Sind auf eigene Kappe nach Frankfurt geflogen, um ihre Kunst (sic!) vorzustellen. Alle Anfang 20 mit einer Pressefrau mit dem herrlichen Namen Ingrid Müller. Spricht aber Deutsch mit diesem wunderbaren fronzösichen Okzend, der so schön hat geprickelt in mein Ohr. Und ich dachte immer den gäb's nur im Fernsehen. Frollein Müller hat nämlich erst in der Schule deutsch gelernt und ist - trotz ihres deutschen Vaters - nicht zweisprachig aufgewachsen. Hat aber was und trotz seiner Häufigkeit kann man sich diese Ingrid Müller prima merken.

Werde heute morgen übrigens bei großartigem Herbstwetter mit blauem Himmel, bei voraussichtlich knapp 20 Grad und strahlendem Sonnenschein kurz nach Eltville in den wunderschönen Rheingau fahren, um eine alte (sorry, Claudia) Freundin zu besuchen. Zum ersten Mal seit drei Jahren. Wird einfach mal Zeit und näher kommen wir uns in nächster Zeit wohl eher nicht. Ich meine die Entfernung, liebe Leute. 300 Kilometer Distanz strapazieren eine Freundschaft schon ein wenig - können ihr aber im Grunde dann doch nichts anhaben, wenn es denn eine "richtige" Freundschaft ist.

So. Gezz wisst Ihr erst mal Bescheid. Nur das vielleicht noch: Habe mich a) auf der Hinfahrt (sind in Aschaffenburg untergebracht) prächtig verfranst und b) auf der Rückfahrt von Frankfurt nach Aschaffenburg nochmal und c) in Aschaffenburg auf der Suche nach dem wunderbaren Hotel "Wilder Mann" noch mal in großem Stil. Insgesamt dreieinhalb Stunden für etwa 75 Kilometer - das muss mir auch erst mal jemand nachmachen. Dafür weiß ich jetzt, wo der legendäre Bieberer Berg der Offenbacher Kickers ist und wie hoch er ist (geht so). Und wie sich tolle Fachwerk- und Schiefer-Architektur überhaupt nicht mit modischem Beton verträgt.

Ach ja: Zwischendurch war ich gestern Mittag in Frankfurt-City im Cafe Hauptwache in der Kaiserstraße, wo ich mich mit einem sehr netten Ex-Kollegen aus Ostwestfalen (hallo, Klaus!) zum Mittagessen traf. Meine Empfehlung: Die Penne alla Arrabiata ist großartig und mit 8,60 Euro nicht wirklich teuer, genau wie der Elsässer Flammkuchen mit Ruccola und gehobeltem Parmesan (für 9,40 Euro). Vor allem, wenn man bedenkt, dass man unterhalb des Deutsche-Bank-Towers speist. Abba das sind ja irgdnwie auch nur Peanuts.

Zudem: Nette Menschen, diese Hessen. Wenn sie auch unter dem Joch ihres Ministerpräsidenten schwer zu leiden haben. Schließlich hat der Streber schon zum 1. Oktober den von der EU geforderten aktiven Nichtraucherschutz durchgesetzt. Weswegen ich gestern in Rodgau (Erbarmen! Zu spät...) beim Abendessen draußen im Biergarten bei gefühlten 6 Grad meine Drogen verkonsumieren musste. Nun gut, Aschaffenburg ist Bayern (das wusste ich vorher auch nicht...) und deshalb haben die Suchtbolzen wie unsereins dort noch exakt 80 Tage Gnadenfrist. Ab 01.01.08 ist aber dann auch hier Schluss mit lustig.

Ach ja: In Aschaffenburg unbedingt einmal "Zum Fegerer" zwischen Rathaus und Schloss gehen. Im Kellergewölbe gibt's großartiges Märzen dunkel (Bockbier) und eine Weltklasse-Küche. Deftig, lecker und toll garniert. Mein Tipp: Der Grillteller Fegerer mit dreierlei Steaks an Bratenjus. Mit frischem Salat und Potatoe Wedges. Kostenpunkt 16,50 Euro - und jeden Cent wert. Im Angebot immer auch frisches Wild (Rehwürstl an Maronenpürree, Wildschweinschnitzel etc., pp.) und toller Fisch. Da könnt Ihr nix verkehrt machen, liebe Leute. Auf zum Fegerer, der übrigens so heißt, weil die Familie früher Schornsteinfeger war.

Huch, schon so spät? Ich muss jetzt gleich zum Frühstücksbüfett, wo ich mit einem überaus netten Juristen, der freiberuflich lange Zeit auch als Journalist gearbeitet hat, verabredet bin. Ich sage Euch, der kennt Leute - da fällt dir aber gar nichts mehr zu ein. Mehr davon bald hier. Später. Ich mailde mich widder.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Alte Bekannte: der Erlebnismillionär

Heute zufällig einen alten Bekannten wieder getroffen. Nicht wie früher auf der Straße im Kreuzviertel, wo er immer noch wohnt, sondern hier im Netz. Roger Trash, leibhaftiger Rock'n Roll Junkie und Allroundkünstler, lebt und hat (endlich) seinen eigenen Auftritt auch im Internet. Da könnt Ihr sogar im Trashbureau das soeben ganz frisch aus der Plattenpresse kommende niegelnagelneue Album "Silberlink" ordern. Und dann zieht es den Vagabunden mit seiner kleinen Tanzkapelle endlich wieder on the road, die heute die "Straße der Enthusiasten" heißt. Termine findet Ihr natürlich in Bälde auch auf der Trashsite.

Hello again, ich sach einfach Hello Again - Du, ich möchte Dich heut noch sehn, da wo alles begann. Schön, Dich endlich wiederzusehen, Trash!


...das isser, der Erlebnismillionär!
Foto: Wilm Weppelmann

Samstag, 6. Oktober 2007

Was lief gestern in blog7 ?

Das Protokoll der Live-Reportage aus blog7 zum Bundesliga-Derby BVB - VfL Bochum könnt Ihr hier abrufen:


Nur soviel: War ne spannende Kiste. Nicht das Spiel. Sondern das Drumherum. Und zunächst gab es eine Weltpremiere: Unser Chefreporter Teo Tippenczewski versuchte sich an einer Offline-Reportage!

Und er hat vor Ort viele interessante Leute kennengelernt. Einen Alt-Internationalen, der als Vertragsspieler in den frühen 50er und 60er Jahren beim BVB kickte (das Profitum war verboten). Und einen Polizisten im Ruhestand, der in den Meisterjahren des BVB Mitte der 90er für Trainer- und Spielerschutz zuständig war. Und der ihm ein Brötchen und nen Kaffee an den Reporterplatz brachte. Mehr dazu bald aus blog7.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Itz Dörby Taim! Live aus blog7: BVB - Bochum


gegen


Am Freitagabend, den
5. Oktober ab 20.30 Uhr (Anstoß) LIVE und in Farbe aus dem Ex-Westfalenstadion, wo das Signal-Iduna-Derby BVB gegen VfL Bochum steigt. Besser als jeder Ticker, länger lebendiger als jedes Radio, unterhaltsamer als jede TV-Übertragung. An den Tasten für Euch: Teo Tippenczewski live aus blog7.

...und bald, ganz bald:


gegen




Premiere war gestern, die Arena hat geschlossen. Die Zukunft der Fußball-Reportage heißt
NEUlich im Netz - immer live aus Blog 7.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Das Logo kommt bekannt vor? Ist aber schon über zehn Jahre her. Was waren das denn für seltsame Zeiten? Die Sportschau hieß "ran", war mit knackigem Rock unterlegt und die Moderatoren waren einige vom Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zum Teil gut ausgebildete Sport-Journalisten, die später sogar ihre eigenen Jeansjacken-Kollektion (in rot!!!!) verkauften. Ernst Huberty lehrte bei SAT 1 u.a den heutigen Sülztalkern Johannes Baptist Kerner und Reinhold Ich-fass-Dich-mal-vertrauensvoll-an den-Arm Beckmann sowie dem unvermeidlichen Olli Welke das Moderieren und Fußballer durften sich in "ranissimo" als Popstars gerieren (vgl. auch das "Magische Dreieck" Bobic, Elber und Balakov) oder Schwarzwälder Kirschtorte mit verbundenen Augen (eine von Oma und zwei aus der Tiefkühltruhe von Coppenrath & Wiese verkosten (Herzog). Nach kurzer Zeit wollte man dann doch lieber wieder Sportberichterstattung statt Soccer-Show - und legte die Platten auch wieder selbst auf.

Dienstag, 2. Oktober 2007

Live aus Blog 7: Termine vormerken!

Am Freitagabend, den 5. Oktober ab 20.30 Uhr (Anstoß) LIVE und in Farbe aus dem Ex-Westfalenstadion, wo das Signal-Iduna-Derby BVB gegen VfL Bochum steigt. Besser als jeder Ticker, liver als jedes Radio, unterhaltsamer als jede TV-Übertragung - Marcel Reif und Manni Breukmann mal ausgenommen. An den Tasten für Euch: Teo Tippenczewski aus blog7.

Und jetzt schon mal dick vormerken: Am 22. Oktober ab 20.15 Uhr (Anstoß) LIVE und in Farbe aus dem Borussia-Park in Mönchengladbach das Rheinland-Derby Gladbach gegen 1.FC Köln. Das Spitzenspiel aus der spannenderen deutschen Profi-Liga. Vergesst DSF, bei mir gips keine lästige Unterbrecherwerbung! An den Tasten für Euch: Teo Tippenczewski aus blog7.

Premiere war gestern, die Arena hat geschlossen. Die Zukunft der Fußball-Reportage heißt NEUlich im Netz - immer live aus Blog 7.

Falscher Einwurf

Es ist 20 Uhr, hier ist der erste deutsche Blogspot mit der Sportpresseschau. Am Tag 1 nach der englischen Woche herrscht in der Liga eine seltsam kühle Stimmung - irgendwo zwischen Apathie, Frust, Ratlosigkeit und kühler Selbstbeherrschung. Der WM-Frohsinn hat im Herbst 2007 endgültig die Liga verlassen, spätestens seit die hoch gerüsteten Bayern ganz Ballien besetzt halten. Ganz Ballien? Nein, ein kleines unbeugsames Dorf am Rande eines gigantischen Chemie-Werks leistete Widerstand und sollte die bajuwarische Streitmacht stoppen. Eher wider Willen und noch viel eher auf Grund der Schwäche der etablierten Zweiten aus Bremen und Schalke und der Mini-Krise des Deutschen Meisters aus Schwaben.

Brüchige Speerspitze Bayer 04

Bayer Leverkusen als Speerspitze der Liga? Das hatten wir doch schon mal, doch so weit ist es noch nicht (wieder). Aber so wollte es die Journaille und musste schließlich einsehen, dass dieses Ansinnen doch ein wenig weit her geholt scheint. Wie stumpf Spitzen (Kießling, Barbarez, Barnetta) doch sein können, wenn auf der anderen Seite Granaten (die torgefährlichste Doppelspitze seit Klaus Fischer & Rüdiger Abramczik die Schuhe an den Nagel hängten: Toni und Klose) und Raketen (Ribery, Jansen, Altintop) gezündet werden. Wie erstaunlich ein Klassekeeper wie Michael Rensing quasi direkt von der Bank ins Spiel geht und dabei wirkt, als hätte er die ganze Saison und die letzten beiden Spielzeiten bereits ohne Fehlminute und Tadel durchgespielt.

Das coole 1:0 der Bayern in Leverkusen zeigte mit dem knappsten aller Ergebnisse aber nur undeutlich den Klassenunterschied auf, der am Samstag am Rhein einmal mehr sichtbar wurde. Hier (Bayer) eine recht gute Bundesliga-Truppe, dort (Bayern) die Galaktischen aus Süddeutschland, die genau genommen in einer anderen, in einer ganz eigenen Liga spielen müssten. Sagen wir mal in der Europa-Liga. Für die aber haben sie sich bekanntlich nach der letztjährigen Grottensaison nicht mal qualifiziert. Nein, ich erwähne jetzt nicht den "Cup der Verlierer" (O-Ton Franz Beckenbauer).

Wende an der Weser nach 8:1-Kantersieg?

Und sonst? Jubel und Erleichterung in Bremen, dass mit dem Exodus von Miro Klose nicht auch noch die Leichtigkeit des Spiels abhanden kam - wie die Süddeutsche vor Wochen düster orakelte. Doch das rauschhafte 8:1 könnte die Wende an der Weser bedeuten - zumindest der Glaube an die eigene Stärke dürfte damit wohl zurück gekehrt sein. Wenn auch kaum ein Verletzter aus dem bestbesetzten Lazarett der Liga. Ernüchterung dagegen beim bedauernswerten Gegner aus Bielefeld: 1:8 - das bedeutete die höchste Niederlage seit dem 1:11 in Dortmund vor 25 Jahren. Auf der ostwestfälischen Alm, sieht man nach dem prima Saisonstart nun schon wieder bitteren Zeiten entgegen. Frust in Cottbus und Nürnberg, wo man auf der Stelle tritt, ohne genau sagen zu können, woran das eigentlich liegt.

Ohne Herz keine Energie

Im Osten weiß man aber zumindest jetzt schon, dass es nicht der Trainer war, sondern wohl eher das verkaufswütige Management, das mit Radu und Munteanu das Energie-Herzstück für 5 Millionen Euro an VW, ähem, dem VfL Wolfsburg transplantierte. Das jetzt an der Lausitz aber feststellen musste, dass es mit einem solchen Sturm (5 Tore in 8 Spielen) extrem schwierig sein dürfte, die Klasse zu halten.

Frust in Franken: Club tritt auf der Stelle

Frust in Franken: Beim 1. FC Nürnberg sollte man sich aber die letzte Saison noch einmal ganz genau unter der Lupe anschauen und nichts unter die Teppiche des Grossisten Michael A. Roth kehren. Es war die erfolgreichste Spielzeit des Clubs seit extrem langer Zeit. Deswegen sollte man beim POKALSIEGER (!) und EUROPAPOKAL-Teilnehmer (!!) die Nerven behalten und Hans Meyer einfach ganz in Ruhe weiterarbeiten lassen. Der Mann weiß, was er tut und diverse andere Vereine warten nur nervös darauf, dass er wieder auf dem Markt zu haben ist.

Kellerduell im Revier: Leblos 09 - VfL Unabsteigbar

Entsetzen auch im Pott, wo sich mit dem BVB (RN: Leblos 09) und dem VfL Bochum ("Die Unabsteigbaren") zwei zur Zeit taumelnde Rivalen zum Duell der Enttäuschten beim Flutlichtspiel am Freitagabend (20 Uhr, LIVE bei NEUlich im Netz!) zum Westfalenderby treffen. Selbst die normalerweise extrem lokalpatriotisch agierenden Dortmunder Tageszeitungen Westfälische Rundschau (WR) und Ruhrnachrichten (RN) haben nach drei Klatschen in neun Tagen schon längst widder die Nerven verloren und watschen die bestenfalls durchschnittlich besetzten schwarz-gelben Kicker inklusive Trainer und Sportdirektor ab.

Nur BVB-Boss Watzke, ein ebenso knorriger wie manchmal cholerischer Sauerländer, bleibt weitest gehend von der Schelte verschont. Obwohl er den Trainer Doll erst möglich machte und Susi Zorc die Verantwortung für die Kader-Zusammenstellung weiterhin überließ. In den hysterischen Internet-Foren, wo längst schon wieder "Trainer raus"-Rufe skandiert werden, bleibt der Vorstand aber unbehelligt, weil ja die Zahlen stimmen. Bedenklich.

Große Borussia lernt nicht aus Fehlern der kleinen

Vielleicht sollte man aus Dortmund mal zur anderen, zur "kleinen Borussia" nach Gladbach schielen, wo die Führung aus ausgewiesenen Fußball-Laien zwar jahrelang prima Zahlen auf ihren Powerpoint-Charts präsentierte und ein schmuckes Stadion aus dem Boden stampfte. Wo aber weit über 50 Lizenzspieler und vier Trainer seit dem Abgang von Hans Meyer verschlissen wurden. Die Konsolidierung der Gladbacher muss nun in der 2. Liga erfolgen, was nach der Katastrophen-Saison im Abstiegsjahr eine unausweichliche Folge von Missmanagement und Unverstand an der Spitze war.

Der Fisch stinkt immer vom Kopfe her

So etwas kann sich nun mal kein Wirtschaftsunternehmen auf Dauer erlauben. Auch wenn bei der kleinen Borussia vom Niederrhein zur Zeit auf Grund einer erstaunlichen Erfolgsserie von fünf Siegen in Folge euphorische Stimmung herrscht. Typisch Rheinland: Sowohl Trainer Luhukay (keine Lobby als Nobody) als auch Sportdirektor Ziege (dito) sowie das Präsidium standen kürzlich - nach der kümmerlichen Bilanz von zwei Punkten aus den ersten drei Spielen - noch mit dem Rücken zur Wand. Aber es bleibt wie es immer war: "Hosianna" und "Kreuzigt Ihn!" sind zwei Strophen desselben Kirchenliedes. Die Führungsverantwortlichen müssen trotzdem auch die eigenen falschen Personalentscheidungen verantworten - und nicht nur die der von ihnen eingestellten Trainer und Manager. Und sie müssen auch den eigenen Kopf hinhalten. Schließlich ist er es, der zuerst stinkt.

Wer will schon finanziell kerngesund absteigen?

Der VfL Bochum schöpft hingegen vor dem Derby aus der Tatsache Kraft, dass niemand von der, Tschuldigung, immer noch grauen Maus zwischen Dortmund und Schalke wirklich große Dinge erwartet. Obwohl die in der letzten Saison mit dem 8.Tabellenplatz tatsächlich mal wieder erreicht wurden. Hier arbeitet die sportliche Leitung eben leise Hand in Hand und scheinbar gänzlich ohne Reibungsverlust - wobei der Sachverstand auf allen Ebenen mehr zählt als ein vordergründig guter Name.


Die Erfolgsfaktoren: Präsident Altegoer: ein Vereinsboss vom alten Schlag und eben nicht: Vorstandsvorsitzender pipapo auf Aktien & Gedöns. Ein Mann, der genau weiß, was er warum tut - auch wenn es oft genug Entscheidungen des Bauches waren - wie zum Beispiel die lautsprecherischen Trainer Toppmöller, Neururer. Doch der Kopf war bei diesen Entscheidungen auch nie gänzlich ausgeschaltet. Der Präsident in Bochum schaut eben zunächst auf den Platz, wo es nach Adi Preißler ja bekanntlich "entscheidend" ist - und erst dann auf die Zahlen. Wer will schon finanziell kerngesund absteigen wie weiland Gladbach?

Stefan & Uwe - wie weiland vor der Bude

Zudem hat es das Bochumer Urgestein (gab es eigentlich jemals einen anderen Präsidenten beim VfL?) dabei verstanden, Integrationsfiguren zum VfL zurück zu holen. Mit Stefan Kuntz und alten Helden wie Uwe Leifeld (seit 1.10. als Scout endlich aus Münster ins Fußballgeschäft zurückgekehrt) hat er Sympathieträger mit ausgewiesener Fußball-Spürnase an den Verein gebunden. Und mit Marcel Koller, einen Trainer geholt, der bei seinen ersten Gehversuchen in Köln (2003/2004) hoffnungslos unter- und geringschätzt wurde. Ein Glücksgriff war aber vor allem Vielflieger und Manager-Newcomer Stefan Kuntz, der zahllose Nobodies von Vereinen mit unaussprechlichen Namen verpflichtete - allesamt ablösefrei. Wer weiß, ob nicht wieder ein Gekas darunter ist, der mit seinem unausweichlichen Transfer im nächsten oder übernächsten Jahr wieder 6-8 andere Neuverpflichtungen ermöglicht? Auch wenn in Bochum niemand große Dinge vom VfL erwartet: Gegen einen Sieg in Dortmund dürfte an der Castroper Straße niemand etwas einzuwenden haben.

Langweiligste Liga aller Zeiten? Nur an der Spitze

Auch wenn die Liga an der Spitze so langweilig wie selten zu werden droht: In den unteren zwei Dritteln bleibt es ausgewogen und spannend. Hier kann wirklich jeder jeden schlagen. Und über die Absteiger werden wir uns am Ende wundern. Wetten?

Ich mailde mich widder.

Berti

Montag, 1. Oktober 2007

Dörby-Taim

Am Freitag ist in Westfalen wieder Derby-Time. Dortmund gegen Bochum, das B1-Meeting im Park, ehedem Westfalenstadion genannt. Wir dürfen gespannt sein, wer seine (Mini-)Krise danach ad acta legen darf. Der BVB erzürnt in den letzen Wochen sogar den netten Herrn Doll und Bochum steht in Sachen Abstiegsgefahr traditionell unter Generalverdacht. Was daraus wird? Ich bin vor Ort und werde berichten. Subjektiv und plakativ, provokant und polemisch - wie immer.

Am 22. Oktober folgt dann der große Derby-Test, Klappe, die Zweite im Rheinland. Gladbach gegen Köln - das immer junge, immer brisante Duell vor ausverkaufter Hütte im Borussia-Park. 55.000 Zuschauer, davon kann manch Erstligist nur träumen. Vielleicht ist die 2. Liga mit Freiburg, München 60, Mainz, Aachen, Köln, Gladbach und St. Pauli, mit Kaiserslautern und den bärenstarken Aufsteigern aus Wiesbaden, Augsburg und Hoffenheim doch die Interessantere? Und die Derbys die Spannenderen? Wir werden sehen. Der große NRW-Vergleich von Westfalen und Rheinland - nur hier, nur bei "Neulich im Netz" - und natürlich wie immer live und in Farbe.

Ich mailde mich widder.

Berti

Samstag, 17. März 2007

Mein eigenes Blog - schon drin!

Heute mein eigenes Blog entdeckt! Im Netz. Endlich. Ich wusste doch, dass es da ist. Irgendwie beruhigend.

Ich mailde mich widder.

Berti